von: Andreas Barzen, Gemeindereferent
Gipfeltreffen – G7
Die Feier der Firmung 2024 in der Pfarrei St. Maria Magdalena Vallendar
Am 9. November 2024 fand in der Pfarrei Vallendar St. Maria Magdalena die feierliche Firmung statt, bei der 21 Jugendliche in ihrer Reise des Glaubens einen bedeutenden Schritt machten. Jugendpfarrer Dominik Lück leitete die Zeremonie, die sich im Rahmen einer festlichen Heiligen Messe vollzog. Musikalisch gestaltet wurde die Feier von der „X-Band“, die aus einem Projekt der Firmlinge entstanden ist. Das besondere Highlight der Firmung in diesem Jahr war das sogenannte „G7-Treffen“ der sieben Gaben des Heiligen Geistes. Diese Gaben – Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Gottesfurcht und Frömmigkeit – wurden während der Feier lebendig gemacht, indem sie sowohl theologisch als auch alltagstauglich für das Leben der Jugendlichen gedeutet wurden.
Für die Firmanden, ihre Familien und die gesamte Gemeinde war die Feier der Firmung und das G7-Treffen der sieben Gaben des Heiligen Geistes ein besonderer Moment. Es war nicht nur ein festlicher Akt der Bestätigung des Glaubens, sondern auch ein wertvoller Anlass, sich der Bedeutung der Gaben des Heiligen Geistes für das persönliche und gemeinschaftliche Leben bewusst zu werden. Die Jugendlichen wurden ermutigt, die erhaltenen Gaben zu nutzen, um ihren Glauben zu leben und als verantwortungsbewusste, engagierte Christen in die Welt zu treten.
Die nächste Firmung findet am 06. Dezember 2025 statt. Jugendliche aus dem Schuljahrgang 2008/2009 werden Anfang 2025 dazu eingeladen.
Die sieben Gaben des Heiligen Geistes
Nach alter biblischer Überlieferung sind es sieben Gaben, die Gottes Geist uns schenkt. Sieben, das ist die Fülle, die aus uns ganze Menschen machen will.
Gabe der Weisheit
Damit wir im Leben nicht ziellos werden, brauchen wir die Gabe der Weisheit. Sie hilft uns zu erkennen, was wirklich zählt: nicht Geld und Macht und Leistung sind wichtig im Leben, sondern wichtiger sind Freundschaft und Gemeinschaft. Weise Menschen sehen die Welt mit den Augen der Liebe. Und gerade das macht sie heutzutage rar, die Weisheit.
Gabe der Einsicht
Die Gabe der Einsicht hilf uns hinter die Dinge zu schauen; sie hilft uns nicht blenden zu lassen vom äußeren Schein. Sie ermöglicht die Bereitschaft, auch Fehler zugeben zu können und etwas Falsches wieder in Ordnung zu bringen.
Da wo Menschen zu ihren Fehlern stehen, sie nicht übertünchen, sich nicht herausschwinden, wo Menschen auch fair mit den Fehlern anderer umgehen, da waltet der gute Geist Gottes.
Gabe des Rates
Guter Rat ist manchmal teuer. Als Gabe des Heiligen Geistes hingegen ist er kostenlos. Wenn Freunde mich um Rat bitten, muss ich gut zuhören können und gemeinsam nach einer guten Lösung suchen helfen. Die Gabe des Rates ist da für mich ein guter Ratgeber. Er durchdringt unser Herz und macht unser Gewissen fähig, die richtigen Entscheidungen zu treffen
Gabe der Erkenntnis
Die Gabe der Erkenntnis schenkt mir Einblick in verborgene Dinge. Sie hilft mir den Sinn des Lebens und die Wahrheit über die Menschen zu erkennen. Durch sie durchschaue ich Lüge, Heuchelei und Populismus. Wahrheiten kommen ans Licht. Ich entdecke des ‚Pudels Kern‘. Durch die Gabe der Erkenntnis können Situationen erhellt und im Lichte Gottes gesehen und erlebbar werden.
Gabe der Stärke
Die Gabe der Stärke brauche ich, um den Anforderungen des Lebens zu bestehen und um so manches schwergewichtige Problem aus dem Weg zu räumen; in der Schule, bei einem Streit oder wenn ich enttäuscht werde.
Uns Christen wird diese Stärke von Gott immer wieder zugesagt, geschenkt durch den Geist Gottes. Eine Stärke, die die Menschen da benötigen, wo ihre Muskelkraft am Ende ist.
Gabe der Gottesfurcht
Die Gabe der Gottesfurcht bedeutet nicht, du musst Angst vor Gott haben. Jedoch wer Gott nicht fürchtet, der ist selber zu fürchten, weil er keinen Maßstab über sich selbst und keinen Maßstab außer seinem eigenen gelten lässt. Gottesfurcht bedeutet Ehrfurcht haben vor Gottes Schöpfung, somit auch vor jedem Menschen und allem was lebt.
Gabe der Frömmigkeit
Die Gabe der Frömmigkeit weiß um Gottes räumliche und zeitliche Allgegenwart und wer fromm ist, der lebt aus ihr. Frömmigkeit findet Ausdruck in unserm Denken und Reden, unserm Tun und Ruhen. Für die Frömmigkeit gibt es keinen gottverlassenen Ort und keine gottlose Zeit auf dieser Welt. Klar kann man gottlos werden, wenn man seinen Gott verneint. Aber man kann nicht Gott loswerden, weil wir ein Teil von ihm sind und er jeden einzelnen Menschen will und bejaht.