Impuls zum Dreifaltigkeits-sonntag

Johannes 16,12-15

Von
Martin Laskewicz, Pfarrer


Dreifaltigkeit

Liebe Schwestern und Brüder!

nach Beendigung des Osterfestkreises, bei dem das Leiden und die Auferstehung Jesu im Mittelpunkt standen und der mit Pfingsten, dem Fest des Heiligen Geistes, abgeschlossen wurde, feiern wir den Dreifaltigkeitssonntag. Wir nehmen das Wesen des einen Gottes in drei Personen in den Blick. Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist sind unterscheidbar, und bilden doch eine unauflösbare Einheit.

Die Frage, wie das zu verstehen ist, gehört zu den anspruchsvollsten, über die sich Theologen seit der Frühzeit der Kirche Gedanken machen. Der Heilige Patrick soll, um es irgendwie verständlich zu machen, den Iren die Dreifaltigkeit mit einem Kleeblatt erklärt haben: Das hat drei Blätter und ist doch ein Kleeblatt. So kann man das Geheimnis ansatzweise verstehen.

Was mir an der Rede vom dreifaltigen Gott besonders gut gefällt, ist der dialogische Charakter Gottes, der darin zum Ausdruck kommt. Gott ist in sich lebendige Beziehung. Und er will eine lebendige Beziehung zu uns Menschen. Das wird im Lauf seiner Geschichte mit uns Menschen, wie sie die Bibel bezeugt und wie sie in der Kirche weitergeht, deutlich – und das fordert uns immer neu heraus, denn Beziehungen wollen von beiden Seiten gepflegt sein. Schön, dass Gott in sich so vielfältig ist, so dass man sich ihm auf ganz unterschiedliche Weise nähern kann!

Ihr Pfarrer
Martin Laskewicz

 

Foto: Allie M, Pixabay.com

Nicht bei sich bleiben

Geheimnis der Dreifaltigkeit,
Geheimnis der Liebe,
Geheimnis der Weisheit:
sie bleiben nicht bei sich!
Gottes Freude an seiner Schöpfung
kann nicht bei sich bleiben,
sie will hinaus in die Welt:
sie will zur Welt kommen!
Unsere Hoffnung für die Welt
ist Gottes Geist,
Gottes Liebe,
Gottes Weisheit,
die sich ins Spiel bringt …

Dorothee Sandherr-Klemp

Text aus: Magnificat. Das Stundenbuch 06/2022, Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer; www.magnificat.de In: Pfarrbriefservice.de.