Impuls im August

04. August 2022

Von 
Pfarrer Martin Laskewicz


HERR, du hast mich erforscht …

… und kennst mich. /
Ob ich sitze oder stehe, du kennst es. / … /
Ob ich gehe oder ruhe, du hast es gemessen.
Du bist vertraut mit all meinen Wegen. / … /
Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen,
hast auf mich deine Hand gelegt. /
Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen, zu hoch,
ich kann es nicht begreifen. / … /
Als ich noch gestaltlos war, sahen mich bereits deine Augen.
In deinem Buch sind sie alle verzeichnet:
die Tage, die schon geformt waren,
als noch keiner von ihnen da war. / … /
Wie kostbar sind mir deine Gedanken,
Gott! Wie gewaltig ist ihre Summe! /
Wollte ich sie zählen,
sie sind zahlreicher als der Sand. / … /
Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz,
prüfe mich und erkenne meine Gedanken! / … /
leite mich auf dem Weg der Ewigkeit!

Liebe Geschwister im Glauben!

Diesmal habe ich einen Psalm ausgewählt, den ich besonders anrührend finde: Psalm 139, der vom Leben in Gottes Allgegenwart spricht. Der Psalmist hat Gott als den erfahren, der sein ganzes Leben umfängt, der ihn kennt wie kein anderer und der ihn behütet. Trotzdem kann er Gottes Gedanken nicht erfassen.

Das zeigt mir, dass der Psalmist nicht weltfremd, abgehoben war, sondern mitten im Leben stand. Uns geht es ja oft genauso, dass wir manches im Leben nicht verstehen.

Mit dem Psalm können wir uns Gott anvertrauen. Angesichts der vielen Fragen, die das Leben mitbringt, und angesichts der Entscheidungen, die wir treffen müssen, ist es ein schöner Gedanke zum Schluss, Gott darum zu bitten, dass er uns in unserer Begrenztheit helfen und den rechten Weg zeigen möge.

Ihr Pastor Pfarrer Martin Laskewicz

 

Foto: cocoparisienne, pixabay.com