18. Mai: Christi Himmelfahrt

„So stell ich mir den Himmel vor“ mit dieser Aufgabenstellung bin ich in der Grundschule oft in das Thema Christi Himmelfahrt eingestiegen. Ich ließ die Kinder dabei Bilder malen, wie sie sich den Himmel vorstellen. Es waren durchweg freundliche und hoffnungsvolle Bilder, die die Kinder aufs Blatt Papier brachten: Schön gestaltete Gärten, in die ein goldenes, prächtig verziertes Tor den Eingang bot. Darin wohnten freundliche Wesen – Engel, die die Ankommenden liebevoll aufnehmen. Alles war schön – kein Leid, kein Hunger, kein Krieg und kein Streit. „Ja, dort würde ich auch gerne zuhause sein und meine Bleibe finden“, dachte ich mir.
Am Fest Christi Himmelfahrt feiern wir, dass Jesus in den Himmel aufgenommen wird, dass er in das Reich seines Vaters auffährt und dorthin zurückkehrt. Und genauso wie wir an Ostern eingeladen sind, zu glauben, dass wir mit Christus auferstehen, dürfen wir auch am Fest Christi Himmelfahrt darauf vertrauen, dass er uns mitnimmt in den Himmel, in seines Vaters Reich.

Diese freudige Hoffnung scheint auch im jetzigen Leben schon manchmal auf, wenn wir Menschen begegnen, die es gut mit uns meinen, wenn wir beschenkt werden mit Gastfreundschaft, Wohlwollen und Verständnis. Wenn wir Erfahrungen machen dürfen, die einfach himmlisch sind.

Genau das war es, was in den Gesprächen mit den Kindern in der Grundschule über ihre Kunstwerke als Fazit stand: Himmlische Momente sind auch hier auf Erden schon möglich!

Möglichst viele dieser Momente im Jetzt und Hier schon erleben zu dürfen, das wünsche ich Ihnen – auch über das Fest Christi Himmelfahrt hinaus.

Herzlich

Andreas Barzen, Gemeindereferent

Himmelfahrt Christi, Giotto di Bondone (Bild: zeno.org)

Himmelfahrt Christi, Giotto di Bondone, Fresko in der Arenakapelle, Padua, 14. Jahrhundert

(Foto: zeno.org)