Möhren, Eier und Kaffeebohnen

Es ging ihr gar nicht gut. Sie erzählte es ihrem Vater. Der ging mit ihr in die Küche. Dort setzte er drei Töpfe mit Wasser auf den Herd. In den ersten warf er ein Bündel Möhren, in den zweiten legte er ein paar Eier, in den dritten schüttete er ein paar Kaffeebohnen. Zwanzig Minuten später nahm er die Töpfe vom Herd und legte Möhren in eine Schüssel, die Eier auf einen Teller. Aus dem dritten goss er duftenden Kaffee in eine Tasse.

Und dann erklärte er ihr, was das alles mit ihrer schweren Situation zu tun hatte. „Der eine wird durch schwere Lebensphasen weich, wird offen für Gottes Gnade und seine Barmherzigkeit, offen auch für andere Menschen. Lernt, gnädiger und barmherziger mit ihnen umzugehen. Und mit sich selbst. Ein anderer wird durch schwere Lebensphasen krisenfest, lernt Treue und Ausdauer, wird vielleicht sogar einer, der anderen Halt geben kann. Und ein Dritter geht durch solche Phasen scheinbar unbeeinflusst und unerschüttert. Aber er verändert seine Umgebung. In jeder Krise arbeitet Gott an dir. Liebevoll und fürsorglich verändert er dich. Und deine Umgebung gleich mit. Krisen sind keine Katastrophen.“

unbekannt
Karotten (Foto: jacqueline-macou, Pixabay)

Karotten (Foto: jacqueline-macou, Pixabay)