Fest der „Apostolin der Apostel“

 

Impuls von
Pfarrer Martin Laskewicz

 

Liebe Geschwister im Glauben,

am 22. Juli feiern wir zum ersten Mal das Fest unserer Pfarrpatronin, der Hl. Maria Magdalena. In unserer Pfarrei ist dieser Tag ein Hochfest. Bemerkenswert ist jedoch, dass Papst Franziskus 2016 den bis dahin gebotenen Gedenktag zum Fest aufgewertet hat. „Ein großer Schritt für die Wertschätzung der Rolle von Frauen in der Kirche“, kommentierte Radio Vatikan, denn damit wurde Maria Magdalena den Aposteln gleichgestellt, was den Rang ihres Gedenkens im Heiligenkalender betrifft.

Maria Magdalena war nach dem Johannesevangelium – als Frau! – die erste am leeren Grab Jesu. Nach Matthäus war sie zusammen mit „der anderen Maria“ dort – nach Markus mit Maria, der Mutter des Jakobus, und Salome – nach Lukas waren noch weitere Frauen dabei. In allen vier Evangelien ist Maria Magdalena als Osterzeugin namentlich genannt.

Im Johannesevangelium erhält Maria Magdalena vom auferstandenen Herrn selbst den Auftrag, zu den Jüngern zu gehen und ihnen die Frohe Botschaft der Auferstehung zu verkünden. Bei Matthäus ergeht der Auftrag an die Frauen von einem Engel, in den beiden anderen Evangelien erzählen sie es von selbst weiter.
Wie auch immer es sich zugetragen hat: Deutlich ist, dass Maria Magdalena den Aposteln die Osterbotschaft überbracht hat. Schon vor gut 1.800 Jahren erhielt sie von Hippolyt von Rom deshalb den Ehrentitel „Apostolin der Apostel“.

Feiern wir diese starke Frau! Und hoffen wir, dass die alte Bauernregel „An Magdalena regnet‘s gern, / weil sie weinte um den Herrn“, während des Empfangs nach der Messe nicht zutrifft.

Ihr Pastor Pfarrer Martin Laskewicz

Rabbuni: Stickerei, Wandbehang 83x130 cm, Meisterstück 2003, Schwester M. Joséfa Klein, Schönstätter Marienschwestern

Rabbuni: Stickerei, Wandbehang 83x130 cm, Meisterstück 2003, Schwester M. Joséfa Klein, Schönstätter Marienschwestern