Impuls

von:
Martin Laskewicz

Pfarrer

Weltsynode

Liebe Geschwister im Glauben!

Noch bis zum 29. Oktober tagt in Rom die Generalversammlung der von Papst Franziskus einberufenen Weltsynode. Synode meint soviel wie „Versammlung“ oder „Treffen“ und kommt von altgriechisch σύνοδος (sýnodos), wörtlich übersetzt: „gemeinsamer Weg“.

Die Weltsynode wurde 2021 eröffnet und soll im kommenden Jahr zum Abschluss gebracht werden. Ziel ist es, eine synodale Kirche zu leben, die die Teilhabe aller ermöglicht. Deswegen waren erstmals alle Gläubigen eingeladen, sich zu beteiligen. Die Rückmeldungen wurden in den Diözesen gesammelt und über die Bischofskonferenzen in die Gespräche auf kontinentaler Ebene eingebracht. In das Arbeitspapier, das die Grundlage für die Generalversammlung darstellt, sind also Ansichten und Fragen, Erfahrungen und Meinungen aus Ortskirchen der ganzen Welt eingeflossen.

Insgesamt hat die Synode 375 stimmberechtigte Mitglieder, davon 275 Bischöfe, 55 Priester und Ordensleute sowie 45 Laien und Laiinnen. Erstmals in der Kirchengeschichte sind Frauen in einer Bischofssynode stimmberechtigte Mitglieder. Ein Siebtel der Delegierten ist weiblich. Außerdem nehmen auch acht Gäste und 75 Experten an der Synode teil, die kein Stimmrecht haben. Der Papst und die Organisatoren legen Wert auf den geistlichen Aspekt der Synode. Die Beratungen werden von Gebeten und Gottesdiensten begleitet.
Es geht um den gemeinsamen Weg der Kirche als Gemeinschaft in der Welt von heute, und damit verbunden beispielsweise um die Frage der gemeinsamen Verantwortung im Dienst des Evangeliums, um die Gestaltung von Prozessen, Strukturen und Institutionen.

Ich lade herzlich ein, um die Kraft des Heiligen Geistes zu beten, dass er uns in der Gemeinschaft stärke und die Kirche durch die Zeit führe und sanft immer weiter vorantreibe.

Ihr Pastor
Pfarrer Martin Laskewicz

 

Plenumsversammlung zur Eröffnung der Weltsynode mit Papst Franziskus in der Halle „Paul XI“ im Vatican

Foto: vaticannews.va

Hauptaufgabe der Synode sei es, so Papst Franziskus im Eröffnungsgottesdienst der Synode, den Blick wieder auf Gott auszurichten, um eine Kirche zu sein, die mit Barmherzigkeit auf die Menschheit schaut: „Eine Kirche, die geeint und geschwisterlich ist, oder die zumindest versucht, geeint und geschwisterlich zu sein, eine Kirche, die zuhört und in Dialog tritt; eine Kirche, die segnet und ermutigt, die denen hilft, die den Herrn suchen, die die Gleichgültigen wohltuend aufrüttelt, die Wege eröffnet, um die Menschen in die Schönheit des Glaubens einzuführen. Eine Kirche, die Gott als ihren Mittelpunkt hat und die sich deshalb im Inneren nicht spaltet und nach außen hin niemals herb ist. Eine Kirche, die etwas riskiert, mit Jesus. So wünscht sich Jesus die Kirche, so wünscht er sich seine Braut.“