Impuls
zum Weihnachtsfest

 

von:
Martin Laskewicz
Pastor

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden

vgl. Lk 2, 14

Liebe Geschwister im Glauben!

Der Gesang der Engel erklang, als den Hirten die frohe Kunde verkündet wurde, so kann man es im Lukasevangelium lesen. Da hatten die Engel Himmel und Erde im Blick: Einerseits lobten sie Gott für die Gnade der Geburt Jesu, andererseits versprachen sie den Menschen den Frieden.

Die Freude über die Geburt des Jesuskindes können wir auch heute gut nachvollziehen. Wenn ein Kind geboren wird, erfüllt das jedesmal wieder die Eltern, Großeltern, Verwandte und Freunde mit großer Freude. Man staunt über das Wunder neuen Lebens, das sich zwar naturwissenschaftlich beschreiben lässt – aber doch so viel mehr bedeutet als die Fakten vermuten lassen.

Die Sache mit dem Frieden ist schwieriger nachzuvollziehen: Es waren damals keine friedlichen Zeiten: Nicht nur, dass Maria und Josef in Betlehem keine Unterkunft gefunden hatten und die Geburt in ärmlichen Verhältnissen stattfinden musste. Das Heilige Land war von den Römern besetzt und die junge Familie musste alsbald vor König Herodes fliehen, um das Leben Jesu zu retten. Und bis heute ist vom Weihnachtsfrieden in der Welt wenig zu spüren.

Diese Zeit ist weltpolitisch vom immer noch andauernden Krieg in der Ukraine und in den letzten Monaten vom Terror und den kriegerischen Auseinandersetzungen in Israel und im Gazastreifen geprägt. Aber auch in diesem Jahr hören wir wieder die Weihnachtsgeschichte und den Gesang der Engel.

Deshalb lade ich ein, mit einer Textzeile von Thomas Laubach aus einem Lied von Ruhama zu bitten: „Komm näher, Friede, die Erde braucht dich für ihre neue Gestalt.“

Ihr Pastor Martin Laskewicz

 

Krippendarstellung in der Pfarrkirche St. Marzellinus und Petrus, Vallendar (Archivfoto: Brehm)

Krippendarstellung in der Pfarrkirche St. Marzellinus und Petrus, Vallendar (Archivfoto: Brehm)