Zwölf gut gefüllte Monate

Impuls zum Christkönigs und zum neuen Kirchenjahr

 

Christkönigssonntag
20. November 2022

Von Pfarrer Martin Laskewicz
Pastor

Liebe Geschwister im Glauben!

In Psalm 90, einem Bittgebet des Gottesmannes Mose, heißt es: “Tausend Jahre sind in deinen Augen wie der Tag, der gestern vergangen ist, wie eine Wache in der Nacht.” Angesichts Gottes, angesichts der Ewigkeit wird die Bedeutung der Zeit relativiert. Und trotzdem zählen wir die Jahre, weil unser Leben begrenzt ist. Einerseits spüren wir jeden Tag, wie die Zeit vergeht – andererseits erleben wir so viel im Lauf eines Jahres, dass wir uns manchmal im Rückblick fragen, wo die Zeit geblieben ist.

Mit dem Christkönigssonntag am 20. November geht das Kirchenjahr zu Ende und mit dem Advent beginnt das neue. Es ist für mich als Pastor dann schon das zweite in der Pfarreiengemeinschaft Vallendar. Das erste Jahr wird dann schon vergangen sein. “Nur” ein Jahr, aber zwölf gut gefüllte Monate!

Zwölf gut gefüllte Monate

Ich nehme das als Anlass für einen kurzen Rückblick. Die erste Zeit nach meiner Vorstellung war geprägt von den Einschränkungen der Corona-Pandemie, hinzu kamen der Beginn des Ukraine-Krieges sowie die heftigen Diskussionen um den Missbrauchsskandal der Kirche mit überdurchschnittlich vielen Kirchenaustritten, die ich sehr bedauere.

Ich erlebe jedoch auch sehr lebendige Gruppen und sehr starkes ehrenamtliches Engagement in unserer Pfarreiengemeinschaft. Es gab vielfältige Angebote in der Fastenzeit und danach. Vieles war wieder möglich. Herausragende Ereignisse waren natürlich die Weihe der neuen Kirche in Urbar durch Bischof Stephan und jüngst die Einweihung des Generationenzentrums St. Josef mit dem neuen Pfarrheim.

Die Fusion der Gemeinden zu einer neuen Pfarrei wurde im Lauf des Jahres (und wird weiterhin) vorbereitet. Sie erfolgt zum 01.01.2023, wenn die neue Pfarrei Vallendar St. Maria Magdalena errichtet wird. Es hat mich besonders gefreut, dass sich am Prozess der Namensfindung für die neue, fusionierte Pfarrei so viele Menschen beteiligt haben!

Schön ist der Aufbruch im Bereich der Familienpastoral, den Gemeindereferent Andreas Barzen sehr fördert. Schön sind auch die persönlichen Begegnungen und Gespräche bei unterschiedlichsten Anlässen. Seit meinem Umzug ins Pfarrhaus im Herbst sind die Wege zum Glück noch kürzer geworden, allerdings braucht auch die Tätigkeit als Pfarrverwalter in Bendorf Zeit, so dass ich nicht alles machen kann, was ich gerne machen würde. Aber mit dem neuen Pfarreienrat werden wir gemeinsam besprechen, welche Schwerpunkte wir in Zukunft setzen und wie wir beispielsweise die Fusion für die Gemeindeentwicklung nutzen können.

Ich bin dankbar für ein gutes erstes Jahr hier in der Pfarreiengemeinschaft Vallendar und blicke zuversichtlich in die Zukunft.

Ihr Pastor, Pfarrer Martin Laskewicz

Ausschnitt aus einem Kirchenfenster in der Pfarrkirche St. Marzellinus und
Petrus, Vallendar (Foto: Brehm)