„Mit Rheinberger durch den Advent“

Chor- und Orgelkonzert am Sonntag, 04. Dezember 2022, in der Pfarrkirche Vallendar

VALLENDAR.  Zu einem festlichen Chor- und Orgelkonzert unter der Überschrift „Mit Rheinberger durch den Advent“ laden der Chor Cantate aus Vallendar und der Kantor und Organist der Pfarreiengemeinschaft Vallendar, Johann Schmelzer, am Zweiten Adventssonntag, 04. Dezember 2022, um 18:00 Uhr in die Pfarrkirche St. Marzellinus und Petrus Vallendar ein. Zu Gehör gebracht werden die neun vom Chor a capella dargebrachten Adventsmotetten op. 176 von Josef Gabriel Rheinberger sowie die Sonate Nr. 4 in a-moll „Magnificatsonate“ op. 98 des gleichen Komponisten. Den spirituellen Mittelpunkt dieser Veranstaltung aus der regelmäßigen Konzertreihe Marzellinusmusik bildet ein Impuls vom Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Vallendar Martin Laskewicz.

Der Eintritt ist frei, um eine freiwillige Spende bei der Türkollekte wird gebeten.

Im immensen Vokalopus des 1839 in Vaduz / Liechtenstein geboren Komponisten Josef Gabriel Rheinberger findet sich als Spätwerk aus dem Jahre 1893 ein Zyklus von neun Adventsmotetten, die der Komponist für die Münchner Hofkapelle schrieb. Diese Motetten waren als Propriumsgesänge für die vier Adventsonntage vorgesehen und sollten teils als Begleitmusik zum Einzug (Introitus), teils als Antwortgesang nach der Lesung (Graduale) oder aber als Begleitgesang zur Gabenbereitung (Offertorium) erklingen. Die Gesänge sind für vierstimmigen gemischten Chor a capella gesetzt und von ihren äußeren Dimensionen her eher zwei- bis dreiseitige Miniaturen. Dabei versteht Rheinberger es, in handwerklich sauber gearbeitetem Satz textausdeutende Motivik mit dem Bestreben zu verbinden, Stimmungen aufzubauen und auch kontrastierende Spannungsfelder abwechseln zu lassen.

Unter den insgesamt 20 Orgelsonaten findet sich aus der frühen Schaffensperiode die dreisätzige Sonate Nr. 4 in a-moll aus dem Jahre 1897, die den Beinamen „Magnificatsonate“ trägt, da sie mehrfach den aus dem Stundengebet stammenden Psalmton des „Tonus peregrinus“, mit dem unter anderem auch der Lobgesang Mariens, eben das lateinische „Magnificat“ gesungen wurde, trägt.

Plakat: Marzellinusmusik Dezember 2022

 Chor „Cantate“

Der Chor „Cantate“ wurde im September 2007 von Johann Schmelzer in Troisdorf als gemischter Projektchor gegründet, wo dessen erste Formation sich zunächst primär aus Sängern/innen des Rhein-Sieg Kreises zusammensetzte. Im Jahre 2010 wechselte Johann Schmelzer nach Vallendar.  Hier reifte bei ihm die Idee, Troisdorfer und Vallendarer Sänger/innen in einer erweiterten Besetzung zusammen zu führen. Im Jahre 2011 konnte diese Idee realisiert werden. Seit seiner Gründung erfreut sich der Chor trotz diverser Umbesetzungen einer kontinuierlichen Weiterentwicklung, bei der musikalische Ambitionen und harmonisches Miteinander eine gut balancierte Basis bilden.

Der Schwerpunkt der Chorarbeit lag von Anfang an in der Erarbeitung von a capella-Literatur aller Epochen. Die ca. 20 Sängerinnen und Sänger können in Folge ihrer motivierten Probenarbeit auf einige eindrucksvolle Konzerte und inspiriert mitgestaltete Gottesdienste zurückblicken. Zu den Höhepunkten der bisherigen Chorgeschichte zählten in den Jahren 2008, 2012 und 2018 auch drei Konzertreisen nach Kroatien, wo der Chor unter anderem in den Kathedralen von Šibenik und Split auftrat. Weitere Konzerte führten den Chor auch in die berühmte Wallfahrtskirche von Sinj, nach Drnis, Makarska, Omis sowie in die Region Imotski.

Zudem konzertierte „Cantate“ in heimischen Gefilden nicht nur in Vallendar, sondern auch auf dem Michaelsberg in Siegburg, in Limburg, Remagen, Troisdorf sowie in Altenahr.

Ende Oktober dieses Jahres führte der Chor in Zusammenarbeit mit dem Kammerchor Projekt Vocal e.V. aus Bernkastel-Kues in zwei beeindruckenden Konzerten in Vallendar und Kues das Requiem von Gabriel Fauré auf.

Chor "Cantate" (Chorfoto)

Kammerchor Cantate aus Vallendar (Foto: privat)