Wort in die Woche

von:
Martin Laskewicz
Pfarrer

“Alle unner einer Kapp”

Liebe Geschwister im Glauben!

Kaum ist Weihnachten vorbei, werden in vielen Haushalten nicht bloß der Christbaum und das Krippchen abgeräumt – es wird vielmehr umdekoriert: Luftschlangen, Girlanden usw. künden die närrische Zeit an. Die sogenannte „fünfte Jahreszeit“ geht immer bis zum Dienstag vor Aschermittwoch und hat ihren Namen auch daher. „Fastnacht” meint ursprünglich den letzten Abend vor der Fastenzeit, an dem nochmal richtig gefeiert wurde, bevor die Zeit der Vorbereitung auf Ostern begann, die seit altersher neben geistlichen Übungen auch immer körperlichen Verzicht mit sich brachte. Auch die Bezeichnung „Karneval” bezieht sich auf den Zeitpunkt: Das lateinische „carnem levare” bedeutet „Fleisch wegnehmen”, eher scherzhaft kann man auch sagen: „carne vale” also „Fleisch, lebe wohl!”

Wir feiern in diesem Jahr in der Verbandsgemeinde Vallendar zum ersten Mal einen karnevalistischen, ökumenischen Gottesdienst, zu dem Karnevalsvereine und -gruppen zusammen mit den beiden Kirchen herzlich einladen. Gestaltet wird dieser Gottesdienst am 6. Februar um 19 Uhr von den Aktiven. Eingeladen sind alle Interessierten – und wer mag, kann gerne kostümiert kommen!

Das Motto lautet „Alle unner einer Kapp” – einerseits, weil versucht wurde, alle Gruppen und Vereine für dieses Projekt zu gewinnen, andererseits drückt es mit Blick auf die Gesellschaft den Wunsch aus, einer Zersplitterung und Polarisierung entgegenzutreten, wie sie in vielen Bereichen zu beobachten ist. Der Karneval steht für eine bunte Vielfalt, die keinen ausgrenzt. Wenn das spürbar wird, sind wir in der Spur Jesu unterwegs.

Ihr Pastor
Pfarrer Martin Laskewicz