Marienstatue in Urbar (Foto: Brehm)

Wort in die Woche

von:
Martin Laskewicz
Pfarrer

Der Marienmonat Mai kommt

Liebe Geschwister im Glauben!

Die Natur erblüht wieder und zeigt ihre grenzenlose Fruchtbarkeit. Der in Kürze beginnende Mai wird nicht zuletzt deshalb als Marienmonat traditionell von mannigfaltigem kirchlichen und privaten Brauchtum begleitet. Wie sehr die Gottesmutter in der christlichen Spiritualität mit der lebensbejahenden Kraft des Frühlings in Verbindung gesetzt wird, zeigt sich auch daran, dass auf der südlichen Halbkugel der Marienmonat nicht im Mai, sondern im November gefeiert wird, wenn dort Frühling ist. Maria steht am Beginn des Heilswerkes Gottes und symbolisiert somit den „Frühling des Heils“.

Maiandachten, besonderer Blumenschmuck an Marienbildern sowie das „Maialtärchen“ in den Familien sind typische Ausdrucksformen katholischer Marienfrömmigkeit. Dieses Brauchtum hatte seinen Höhepunkt in der Zeit von 1850 bis 1950. Die Wurzeln aber reichen weiter zurück und sind sehr vielschichtig: Vorchristliches Frühlingsbrauchtum wurde bereits im Mittelalter christlich umgedeutet. Man betete etwa um eine gute Ernte. Im Lauf der Zeit kristallisierte sich die marianische Prägung des Monats Mai immer mehr heraus und die sogenannten Maiandachten kamen auf, zunächst als häusliche Feier oder als Gebet einer Gruppe von Gläubigen in einer Kapelle, später auch an Wallfahrtsorten und in den Kirchen.

Wenn wir heute auf Maria schauen, können wir uns von aktuellen anthropologischen Fragestellungen inspirieren lassen. Schon Papst Paul VI. hat 1974 in seinem Schreiben über die Erneuerung der Marienverehrung („Marialis Cultus“) angeregt, der Marienverehrung neue Impulse zu geben, unter anderem, indem im Hinblick auf die Frage nach der Rolle der Frau in der Gesellschaft. Die Umsetzung dieser Impulse stellt noch immer eine Aufgabe dar – sowohl für unsere Gesellschaft als auch für die Kirche.

Ihr Pastor Pfarrer Martin Laskewicz

Marienstatue in Urbar (Foto: Brehm)

Marienstatue in Urbar (Foto: Brehm)

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