Wort in die Woche
von:
Andreas Barzen
Gemeindereferent
„Weißt Du, wo der Himmel ist?“
Christi Himmelfahrt gehört zu den ältesten Festen, die in der christlichen Tradition gefeiert werden. Besonders Kinder lassen sich gerne ein, diese geheimnisvolle und wunderbare Erzählung der Himmelfahrt Jesu zu erkunden.
Im Englischen gibt es für den Himmel zwei ganz verschiedene Begriffe: „heaven“ und „sky“. „Sky“, das ist die manchmal blaue, klare, manchmal die wolkenverhangene, graue Luftschicht über uns. Das, was wir sehen können und alles was dahinter liegt. „Heaven“ dangen meint die Wirklichkeit Gottes, von dem man nicht sagen kann, er sei über uns oder fern von uns oder mit dem Fernglas zu beobachten, sondern „Haeven“ ist überall da, wo Gott ist.
Der Evangelist Lukas (LK 24, 44 ff.) und auch die Apostelgeschichte (Apg 1,1-11) beschreiben, wie Jesus auffährt in die unsichtbare Welt Gottes. Und im Glaubensbekenntnis bekennen wir: Er sitzt nun „zur Rechten Gottes“. Jesus ist somit nicht „hochgefahren“ in den sichtbaren Himmel (sky) über uns, Jesus ist vielmehr „eingegangen“ zu Gott in einen Himmel (heaven) mitten unter uns.
„Schaut nicht nach oben“, wird den Jüngerinnen und Jüngern gesagt. „Mitten unter Euch ist der Himmel“, überall dort, wo wir Gott und Christus bekennen und ihm nachfolgen. Das Lied „Weißt du, wo der Himmel ist“ drückt dies auf seine Weise aus:
1. Weißt du, wo der Himmel ist, außen oder innen,
eine Handbreit rechts und links, du bist mitten drinnen.
2. Weißt du, wo der Himmel ist, nicht so tief verborgen,
einen Sprung aus dir heraus, aus dem Haus der Sorgen.
3. Weißt du, wo der Himmel ist, nicht so hoch da oben,
sag doch ja zu dir und mir, du bist aufgehoben.
Das ist die Botschaft und gleichzeitig auch unser Auftrag heute: So wie die Jüngerinnen und Jünger damals, sollen auch wir in Jesu Namen seine Botschaft in die Welt weitertragen und weiterführen.
Dabei sind wir nicht allein gelassen, sondern gut ausgestattet mit seinem Segen, dem Geist Jesu, der uns stärkt und uns Kraft gibt für das Leben im Hier und Jetzt auf der Erde.
Andreas Barzen,
Gemeindereferent
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