Wort in die Woche
Impuls zum Fest Mariä Heimsuchung
von:
Dirk Mettler
Diakon
Mariä Heimsuchung
Liebe Schwestern und Brüder,
mitten im Jahr feiern wir ein Fest, das wir gefühlsmäßig eher im Advent verorten. Das hängt sicher damit zusammen, dass die Leseordnung den entsprechenden Abschnitt des Lukas-Evangeliums, das uns als einziges davon berichtet, in jedem dritten Jahr am vierten Advent vorsieht. Außerdem gibt es ein bekanntes Adventlied, welches das Ereignis aufgreift: Maria durch ein Dornwald ging.
Die Datierung am 2. Juli ist aber auch aus chronologischen Gründen schwierig, spielt sich das Geschehen doch eindeutig vor der Geburt Johannes des Täufers (24. Juni) ab. Im Rahmen der Liturgiereform wurde das Fest deshalb auch auf den 31. Mai verlegt, was allerdings im deutschen Sprachraum „mit Rücksicht auf die Volksfrömmigkeit“ nicht mitvollzogen wurde.
Heute würden sich gegen eine Verlegung vermutlich keine Widerstände mehr auftun, wahrscheinlich wissen ohnehin nur noch wenige überhaupt etwas mit dem Begriff „Heimsuchung“ anzufangen. Kurz zusammengefasst: Maria macht sich nach der Verkündigung des Engels, also im Frühstadium ihrer Schwangerschaft, auf den Weg zu ihrer Verwandten Elisabeth, die bereits hochschwanger ist. So treffen zwei Frauen aufeinander, die mehr als gemeinsame Gene verbindet: Beide Frauen müssen mit dem unerwarteten Eingreifen Gottes in ihr Leben umgehen, müssen ihre eigenen Pläne an die veränderte Situation anpassen. Beide sagen aus ganzem Herzen Ja zu den Plänen Gottes. Maria verleiht ihrer Freude sogar Ausdruck in einem Lobgesang, dem so genannten Magnificat.
Durch ihr „Ja“ wirken sie mit am Heilsplan Gottes für uns Menschen und darin können Sie uns auch heute noch Vorbilder sein.
Dirk Mettler, Diakon

Kirchenfenster Mariä Heimsuchung (Foto: Dorothée QUENNESSON, Pixabay)
Kirchenfester Mariä Heimsuchung. Am 2. Juli feiert die Kirche ein Fest der Begegnung: Maria, schwanger mit ihrem Sohn Jesus, besucht ihre ebenfalls schwangere Tante Elisabeth im Bergland von Judäa.
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