Wort in die Woche
Impuls zum Evangelium des 17. Sonntags im Jahreskreis,
Lesejahr B: Joh 6,1-15
von:
Andreas Barzen
Gemeindereferent
Auf einen kleinen Jungen kommt es an
Die Geschichte von der Brotvermehrung … die meisten von Ihnen werden sicherlich schon einige Predigten und Auslegungen darüber gehört und gelesen haben.
Worauf kommt es in der Erzählung eigentlich an? Jesus in dieser Geschichte als den wunderbaren Magier darzustellen; der ganz allein mit seiner Zauberkraft 5 Brote und 2 Fische auf wunderbare Weise vermehrt, um 5000 Männer plus deren Familien satt zu machen?
Auf einen kleinen Jungen kommt es an, der in dieser Geschichte noch nicht mal einen Namen hat, der aber durch eine einfache, menschliche und deswegen so anrührende Geste unsterblich geworden ist.
Wie zu Beginn schon erwähnt, wird Jesus in Wundererzählungen allzu oft völlig abgehoben dargestellt. Doch bergen die Wunder Jesu, und nicht nur das der Brotvermehrung, eine doppelte Botschaft.
Jesus setzt bei seinem Handeln immer auch das Mittun der Menschen voraus. Und in unserem Fall das Mittun eines kleinen Jungen, der bereit war völlig anders zu handeln, als die statistische Mehrheit auch seiner Zeit bereit war, und er damit zum Schlüssel der Wundertat wird.
Mit der schlichten Tat des Jungen, der seine 5 Brote und 2 Fische zur Verfügung stellt, verbunden mit dem Gebet Jesu über diesen Gaben, ging ein Ruck durch die Menge. Auf einmal hatte jeder etwas, was er geben konnte. Diese freie Tat des kleinen Jungen und das Gebet Jesu haben die Herzen verwandelt und die Menschen freigiebig werden lassen. Geordnet, in kleinen Gruppen, wurde auf einmal geteilt, keiner hielt mehr fest an dem, was er hatte. Und schließlich war es so viel, dass sogar noch etwas übrigblieb – 12 Körbe voll. Wer gibt, der wird letztendlich auch noch reich beschenkt.
Ja, manchmal braucht es eben nur einen kleinen Anstoß, dass Wunderbares entstehen kann. Probieren sie es aus! Es wäre doch ein Wunder wert!
Andreas Barzen,
Gemeindereferent
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