Artikelserie
Josef Pfaffenheuser
1657/58 und 1783/84
Folge 9
der Artikelserie zur Geschichte der Niederwerther Kirche
Als die Zisterzienserinnen 1580 nach Niederwerth zwangsversetzt wurden, hatten sich diese ja mit aller Macht gegen die Verlegung auf die ungeschützte Insel gewehrt. Dass sich die damals vorgebrachten Ängste bewahrheiten sollten, zeigte sich mehrfach in der Geschichte.
Im Winter 1657/58 gab es einen verheerenden Eisgang mit Hochwasser (9,71 m), das Kloster und Kirche schwer beschädigt, sodass die zerstörten Klostergebäude 1659 neu gebaut oder ausgebessert werden mussten.
Somit ist nicht verwunderlich, dass alle heute noch vorhandenen Klostergebäude außer der Kirche erst nach diesem Ereignis erstellt wurden; sie tragen die Jahreszahlen 1683, 1744 und 1751, wobei es fraglich ist, ob es sich bei den Angaben um das Jahr der Erbauung oder eines Umbaus handelt.
Ein mit 10,21 m noch höheres Hochwasser mit Eisgang ist für den Winter 1783/84 überliefert, aber auch die Hochwasser im 20. Jhdt. nagten an der Kirche und die beiden Jahrhunderthochwasser von 1993 und 1995, die die Kirche auch überfluteten, sind vielen Inselbewohnern noch heute sehr präsent.
An den Konsolen der St. Georg-Kirche, Niederwerth finden sich kunstvoll gestaltete Figuren