Wort in die Woche
Impuls
Dirk Mettler
Diakon
Ruhe nach dem Sturm
Wieder einmal neigt sich ein Advent seinem Ende zu. Haben Sie ihn nutzen können, um „mal zur Ruhe zu kommen“ und sich in angemessener Weise auf das bevorstehende Weihnachtsfest einzustimmen? Oder ist es Ihnen so ergangen, wie den meisten Menschen, mit denen ich in meinem Alltag zu tun habe? Ihre Klagen über den vorweihnachtlichen Stress ziehen sich wie ein roter Faden durch die Gespräche. Geschenke müssen gekauft und verpackt und gegebenenfalls auch noch verschickt werden. Ein Tannenbaum muss her, der in Größe und Ausdehnung perfekt ins häusliche Wohnzimmer passt. Das Festmahl will gut vorbereitet sein, damit am Heiligen Abend bloß nichts schiefläuft und zu guter Letzt muss auch die Wohnung noch auf Hochglanz poliert werden.
Wenn Ihr Advent auch so aussah, dann verstehen Sie sicherlich, was Karl Valentin mit seinem Bonmot „Wenn die stille Zeit vorbei ist, kehrt endlich wieder Ruhe ein“ gemeint hat. Darin steckt vielleicht aber auch eine Chance. Für viele endet die Weihnachtszeit mit dem Heiligen Abend, spätestens aber mit dem zweiten Feiertag. Das ist schade, denn dann fängt es doch eigentlich erst richtig an.
Wie wäre es, wenn sich dieser Umstand nicht nur in der Liturgie widerspiegelt, sondern auch in unserem Tun? Viele von uns haben vermutlich rund um die Feiertage ein paar Urlaubstage geplant. Wie wäre es, wenn wir diese Tage, also die Zeit, in der „Ruhe nach dem Sturm“ eingekehrt ist, dazu nutzen, uns verstärkt bewusst zu machen, was wir an Weihnachten eigentlich feiern, statt schnellstmöglich wieder in den Alltagsmodus zu wechseln?
Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie an Weihnachten etwas davon spüren, dass Gott es ernst mit uns meint, dass wir ihm nicht egal sind. Das ist eine der vielen Botschaften von Weihnachten. In diesem Sinne: Frohes Fest!
Dirk Mettler, Diakon
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