Impuls

Wort in die Woche

von
Dirk Mettler
Diakon

Ganz weit weg – und doch so nah

Liebe Schwestern und Brüder,

so, das war’s also wieder mal. Mit dem Pfingstfest am vergangenen Wochenende ist die Osterzeit nun auch offiziell vorbei. In der Wahrnehmung der meisten unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger war sie das vermutlich sowieso schon längst. Wieder einmal haben wir uns das Leiden und Sterben Christi vergegenwärtigt und seine Auferstehung gefeiert. Sieben Wochen lang war dann viel von den Erscheinungen des Auferstandenen die Rede. Damit ist jetzt Schluss. Jetzt ist wieder Alltag angesagt.

Der „Alltag“ ist in der Kirche allerdings nicht – wie es ihm oft angedichtet wird – grau, sondern grün. Das Grün symbolisiert die Hoffnung, die uns begleitet und hoffentlich auch ein Stück weit trägt. Was dem „Alltag“ auch noch ein wenig Farbe verleihen kann, ist der Umstand, dass Jesus uns – seiner Himmelfahrt zum Trotz – nicht allein lässt.

Romano Guardini hat es treffend formuliert: „Wenn ein Mensch mit einem anderen in Liebe verbunden ist und ihn verlassen muss, bedeutet das eben Trennung. Seine Gedanken werden bei dem anderen sein; er selbst ist entfernt. […] Christus ist in ein Sein eingegangen, welches ganz Liebe ist, denn ‚Gott ist die Liebe‘ (1 Joh 4,16). Christi Weise zu sein ist nun die Weise der Liebe. Wenn er uns also liebt […], dann bedeutet sein Weggehen in die Vollendung der Liebe in Wahrheit ein Bei-uns-Sein.

Ich wünsche uns allen, dass dieser schöne Gedanke nicht Theorie bleibt, sondern praktisch erfahrbar wird, indem wir die Gegenwart Christi immer wieder spüren. Und das nicht nur beim Festhochamt, sondern auch in unserem Alltag, damit dieser nicht grau, sondern grün daherkommt.

Dirk Mettler, Diakon

Lichtstrahlen im Wald (Foto: ArtTower - BrigitteWerner, pixabay)

Grün in vielen Schattierungen - Lichtstrahlen im Wald (Foto: ArtTower - Brigitte Werner, pixabay)

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