4. Synodalversammlung

 

Gedanken zum Synodalen Weg

15. September 2022

Von Pfarrer Martin Laskewicz



Die 4. Synodalversammlung des Synodalen Weges der deutschen Katholiken hat vom 8. bis 10. September 2022 in Frankfurt getagt.

Einerseits führte das Abstimmungsverhalten einiger Bischöfe zu Enttäuschungen, denn der Grundtext zur Sexualethik erhielt trotz insgesamt großer Zustimmung von über 80 % nicht die erforderliche Mehrheit der Bischöfe. Das ist schade und wird weiter diskutiert werden. Ich verstehe es allerdings auch als Hoffnungszeichen, dass gut 60 Prozent der Bischöfe zugestimmt haben. Andererseits werteten die Präsidentin des Synodalen Weges, Dr. Irme Stetter-Karp, und viele Synodale insbesondere den Beschluss zur Einrichtung eines Synodalen Rates als zukunftsweisend, der gewährleisten soll, dass Synodalität auf Dauer praktiziert wird.
Außerdem wurden der Grundtext „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ und die Handlungstexte „Lehramtliche Neubewertung von Homosexualität“ und „Grundordnung des kirchlichen Dienstes“ mit großer Mehrheit beschlossen.

„Frankfurt ist kein Desaster, wie manche Kritikerinnen und Kritiker meinen. Frankfurt zeigt eine Kirche im Aufbruch“, so der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing. Der Vizepräsident des Synodalen Weges, Bischof Dr. Franz-Josef Bode meinte sogar „Mit der Entscheidung des Frauendokumentes haben wir ein Stück Geschichte geschrieben – der Kirche in unserem Land und der Kirchengeschichte weltweit.“

Ich hoffe, dass wir als Kirche in Deutschland weiterhin miteinander um einen guten Weg ringen und die nötigen Schritte dann auch gehen. Das Wichtigste bei all diesen Diskussionen, die wir führen, ist: dass wir sie führen …

meint Ihr Pastor Pfarrer Martin Laskewicz

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